Kernspintomografie, Magnetresonanztomografie (MRT)

Untersuchungsverfahren ohne die Anwendung von Röntgenstrahlen

Das Untersuchungsverfahren

Die Kernspintomografie, auch Magnetresonanztomografie (MRT) genannt, ist ein modernes Untersuchungsverfahren ohne Anwendung von Röntgenstrahlen. Diese Methode macht sich zu Nutze, dass unser Körpergewebe zu einem hohen Prozentsatz aus Atomkernen des Wasserstoffs (Protonen) besteht. Diese verhalten sich wie kleine Magnete, die sich im magnetischen Feld des Kernspintomografen in der Längsachse ausrichten. Nach Anregung der Kernspinresonanz durch Hochfrequenzimpulse können Schnittbilder aus jedem Bereich des menschlichen Körpers, in jeder beliebigen Ebene, angefertigt werden.

Ausstattung der Standorte

Unser Institut ist mit MRT´s der Firma Siemens ausgestattet. So finden Sie in der Hohenzollernstraße zwei Geräte mit 1,5 Tesla Feldstärke, eines davon mit einer extraweiten Gantryöffnung, somit ein fast „offenes“ MRT (Magnetom Aera) sowie ein 3 Tesla MRT (Magnetom Trio).

Was kann mit der MRT alles untersucht werden?

Die MRT eignet sich hervorragend für die Untersuchung nahezu aller Körperregionen. Besonders hervorzuheben sind die Untersuchungen des Gehirns, des Bewegungsapparates (Gelenke, Wirbelsäule), der Gefäße und des Bauchraums einschließlich der Gallengänge (MRCP) und der Prostata. Die Brust- und Herzdiagnostik nimmt einen zunehmend höheren Stellenwert in der MRT ein.

Hochauflösender MRT der Prostata

Die MRT der Prostata ist in unserer Praxis ein seit vielen Jahren etabliertes Verfahren und wird nur von speziell geschulten Ärzten betreut. Im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen wird häufig das PSA (Prostata-spezifisches Antigen) bestimmt. Ein normales PSA schließt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Prostatakarzinom aus.

Wie ist es jedoch, wenn eine Erhöhung des PSA festgestellt wird? Dann muss zunächst eine eingehende urologische Untersuchung ggf. auch eine Probeentnahme durchgeführt werden. Da Erhöhungen des PSA-Wertes auch bei gutartigen Prostatavergrößerungen und Entzündungen auftreten und auch Tumore oft nur klein sind, ist die Diagnose nicht immer einfach. Hier kann die Prostata-MRT entscheidend zur Diagnose beitragen. Findet sich ein entsprechendes verdächtiges Areal, kann der Urologe gezielt seine Biopsie durchführen. Auch eine MRT-gesteuerte Biopsie ist möglich. Die Früherkennung eines Prostatakarzinoms wird durch die MRT mit einer Trefferwahrscheinlichkeit von 80 - 85 % deutlich verbessert. Die Ursache, dass keine 100 % erreicht werden können, liegt darin, dass es Prostatakarzinome gibt, die sich nur sehr wenig von normalem Prostatagewebe unterscheiden.

Untersuchungsablauf

Eine besondere Untersuchungsvorbereitung ist nicht erforderlich. Die gesamte Untersuchung dauert ca. 20 Minuten. Auch Prostatabiopsien sind in der Art möglich. Sie erfolgen selbstverständlich in einer Kurznarkose.


MRT des Herzens

Aufgrund der rasanten technischen Entwicklung ist es möglich, auch bewegliche Organe wie z. B. das Herz zu untersuchen. Zum Einsatz kommt diese Untersuchung z. B. bei einem stattgehabten Herzinfarkt zur Klärung der Frage, ob es noch funktionstüchtiges Herzmuskelgewebe im betroffenen Bereich gibt. Oder vor einer geplanten Bypass-Operation.

Weitere Fragestellung sind unter Belastung auftretende Durchblutungsstörungen des Herzmuskels, Herzmuskelentzündungen oder Herzmuskelerkrankungen, z. B. im Rahmen einer Sarkoidose oder Amyloidose.

Von zunehmender Wichtigkeit sind auch spezielle Flußmessungen bei Erkrankungen wie z. B. Herzklappeninsuffizienzen, angeborenen Vorhofseptumdefekten, Blutgerinnseln oder Tumoren im Herzen, insbesondere vor geplanter Therapie.

In unserem Institut in der Hohenzollernstraße führen wir fast alle Herzuntersuchungen zusammen mit niedergelassenen Kardiologen durch. Durch diese Zusammenarbeit ist eine deutlich verbesserte Diagnostik sowie eine schnelle und effiziente Therapieplanung möglich.

Weitere Spezialuntersuchungen

  • MRT bei MRT-tauglichen Schrittmachern
  • Gefäßdarstellungen ohne Kontrastmittel aller Körperregionen

Mamma-MRT